Dachzelten im Winter: Die komplette Ausrüstung (Download Checkliste)


Dachzelten im Winter

Ich habe mir vorgenommen auch die kalten Monate im Jahr für das Dachzelten zu nutzen. Dazu zählen für mich nicht nur der Winter, sondern auch der Herbst und der Frühling, wo es nachts ebenfalls sehr kalt werden kann. Ich habe mich also gefragt, was ich alles für das Dachzelten im Winter – und in den kalten Monaten davor und danach – brauche, damit ich, und besonders meine Freundin, nachts im Dachzelt nicht frieren.

Welche Ausrüstung brauche ich fürs Dachzelten im Winter? Fürs Dachzelten im Winter brauche ich Thermounterwäsche, Winterhosen-, pullover und handschuhe, Hardshell Jacke, Gore-Tex Schuhe, Mütze, Schal, Schlafsack T Comf -10°, Wärmflasche, 3D-Mesh, silberbeschichtete Isomatte, Wolldecke, Schaffell und Dachzelt-Thermohaube.

Nachfolgend werde ich jetzt die Ausrüstung fürs Wintercamping mit dem Dachzelt erklären, wobei ich bei den Basics starte und mich Schritt für Schritt die Ausrüstung erweitere. So kann ich je nach Kälteempfinden und Temperaturen zusätzliche Winterausrüstung hinzufügen.

Als Disclaimer möchte ich hier noch erwähnen, dass Dachzelten im Winter bei sehr tiefen Temperaturen gefährlich werden kann. Also am besten bei gemäßigten Temperatur mal Erfahrung sammeln und nicht gleich beim ersten Mal bei zweistelligen Minustemperaturen raus gehen.

Überblick über diesen Beitrag

Zu Beginn ein kleiner Überblick über das was du in diesem Beitrag erfahren wirst.

Ich werde zuerst bei der Kleidung beginnen, dann richte ich mir das Dachzelt gemütlich ein und bevor es losgeht checken wir auch noch das Auto ab, ob auch da alles passt.

Dann legen wir mal los!

Kleidung beim Dachzelten im Winter

  1. Thermounterwäsche
  2. Winterhose
  3. Winterpullover
  4. Hardshell Jacke
  5. Handschuhe
  6. Schuhwerk
  7. Mütze und Schal

Im Winter ist weniger die tiefe Temperatur das Problem, sondern mehr die Feuchtigkeit. Als Vergleich fällt mir die Winterzeit beim Studium in Bologna ein. Bei bereits 0 Grad dringt die feuchte emilianische Luft bis in die Knochen vor und es friert einen so richtig tief. Zu Hause in Südtirol hingegen ist die Temperatur zwar um einiges kälter, jedoch viel trockener und somit ist es gefühlt eigentlich wärmer.

Damit will ich sagen, dass es bei der Kleidung vor allem darum geht, dass man sich nicht luftdicht anzieht, sondern atmungsaktiv, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Und hier kommt die allbekannte Zwiebeltechnik zum Einsatz, welches zum Ziel hat das Schwitzen zu vermeiden indem, durch die Luft zwischen den einzelnen Kleiderschichten, die Feuchtigkeit schnell abtransportiert werden kann.

Gleichzeitig kannst du bei mehreren Kleidungsschichten die Temperatur durch an oder ausziehen der Kleidungsstücke immer so regulieren, damit du nicht ins Schwitzen kommst und so Feuchtigkeit vermeidest.

1. Thermounterwäsche beim Dachzelten im Winter

Die erste Schicht.

Beim Dachzelten im Winter hilft dir die Thermounterwäsche den Körper warm zu halten und gleichzeitig erlaubt sie, dass die Feuchtigkeit nach Außen dringen kann.

Ich selbst verwende die Thermounterwäsche von Odlo (Link zu Amazon), die ich mir vor einigen Jahren fürs Snowboarden in einem lokalen Sportgeschäft gekauft habe.

Die Thermounterwäsche wie zum Beispiel die von Odlo ist zu 100% aus Polyester. Der Vorteil von Polyester ist, dass es sehr schnell trocknet. Der Nachteil ist, dass es auch schneller Geruch annimmt.

Reine Wolle hingegen saugt sich schnell voll und bleibt nass, was wiederum durch die Feuchtigkeit Kälte erzeugt.

Genau aus diesem Grund überlege ich mir Thermounterwäsche aus Merinowolle zu besorgen. Merinowolle hat den Vorteil gegenüber normaler Wolle, dass sie eben kaum Geruch aufnimmt und sehr angenehm zum tragen ist. Sie nimmt nur im Inneren der Faser Wasser auf und stößt es gleichzeitig an der Oberfläche wieder ab.

Bekannte und gute Marken sind Icebreaker, Mons Royal, Aclima und Ortovox (Link zu Amazon).

Alternativ zur Thermounterhose, reichen auch lange Merino-Socken, die man bis zu den Knien hochziehen kann. Die halten dann auch schön warm. Aber das hängt wieder von den Temperaturen ab. Man sollte halt auf keinen Fall ins Schwitzen kommen.

2. Winterhose beim Dachzelten

Die zweite Schicht.

Also das wichtigste ist eigentlich die Thermounterwäsche. Ich persönlich habe mir jetzt nichts zusätzliches besorgt. Ich verwende hier einfach eine dicke Winterhose, die ich mir eigentlich zum Winterwandern gekauft habe, aber dafür viel zu heiß ist. Oder einfach eine normale, nicht zu enge Jeans, die ich zu Hause hab.

Natürlich kann man sich auch gleich eine hochtechnische Funktionshose für den Outdooreinsatz besorgen. Ist sicher auch praktisch und wer das gerne hätte, der findet reichlich davon auf Amazon und Co.

3. Winterpullover beim Dachzelten

Immer noch die zweite Schicht.

Als Pullover eignet sich auch hier natürlich jeder Pullover. Die aus Baumwolle tun’s auch, sind aber weniger geeignet, eben aus besagten Gründen.

Ich nutze dafür unter Anderem ein schwarzes Fleece von The North Face, was ich mir vor einigen Jahren bereits beim Sportler in Meran gekauft habe. Es ist gut atmungsaktiv und trocknet ebenfalls sehr schnell. Hat wahrscheinlich jeder eines zu Hause.

4. Hardshell Jacke

Die Dritte Schicht an Kleidung beim Dachzelten im Winter ist eine gute Hardshell-Jacke, welche für zusätzliche Wärme sorgt und besonders Regen, Schnee, Wind und Feuchtigkeit gut abweist, damit man darunter auch wieder schön trocken bleibt.

Mittlerweile gibt es aber auch Softshell-Jacken, welche die gleichen Eigenschaften wie die Hardshell-Jacke haben, mit Ausnahme, dass man sie nicht bei strömenden Regen verwenden kann. Meiner Meinung nach würde ein Softshell-Jacke für den Einsatz beim Dachzelten im Winter definitiv ausreichen und zudem ist der Tragekomfort angeblich um einiges besser.

Diese Art von Jacke fehlt mir noch im Sortiment und wobei ich aber trotzdem zur Hardshell-Jacke tendiere, welche ich dann auch sonst noch als Regenjacke verwenden könnte.

Diese Jacke von Jack Wolfskin (Link zu Amazon) würde mir gefallen. Sie hat sehr gute Bewertungen bekokommen. Ist zwar etwas teuer, aber dafür ist auch ein Fleece mit dabei.

Tipp beim Kauf: Die Jacke nicht zu klein kaufen, da bei zu engen Jacken die Luftisolierung kleiner ist und vor allem keine zusätzliche Bekleidung darunter passt, sollte der Zwiebel noch eine wärmende Schicht hinzufügen werden.

5. Handschuhe beim Dachzelten im Winter

Ich bin jemand der wirklich erst Handschuhe anzieht, wenn es eisig kalt ist, was keine gute Angewohnheit ist, wenn man sich lange draußen in der Kälte befindet.

Denn jede freie Hautoberfläche führt dazu, dass sich der Körper schneller auskühlt. Deshalb ist es beim Dachzelten im Winter eine gute Sache, wenn man immer Handschuhe anhat.

Man kann auch hier das Zwiebelprinzip anwenden: Zuerst einen dünnen Handschuh, dann darüber einen dickeren Handschuh und für den Fall, dass es so richtig Kalt werden sollte, nochmal große Fäustlinge darüber.

Das gilt vor allem für jene Situationen, in denen man gerade nicht im Dachzelt ist oder am gemütlichen Lagerfeuer sitzt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit den dünnen Handschuhen ein gutes Fingergefühl hat. Zum Bespiel wenn man das Zelt auf und zu macht oder Seile spannt, ecc… So bleiben deine Hände immer warm.

Für den Umgang mit heißen Geräten oder direkt am Lagerfeuer empfiehlt es sich auch noch ein paar Lederhandschuhe/Arbeitshandschuhe dabei zu haben. Die sind dafür sehr praktisch.

6. Das richtige Schuhwerk beim Dachzelten im Winter

Nasse und kalte Füße beim Wintercampen geht gar nicht.

Einen guten Winterschuh muss ich auf jeden Fall noch nachrüsten, denn meine Timberlands haben zwar eine dicke Sohle, aber trotzdem bekomme da manchmal kalte Füße und sie sind mir für den Outdooreinsatz ganz ehrlich gesagt zu schade. Und so richtig wasserdicht sind sie auch nicht.

Ich hab etwas im Netz geschaut und diese Bergschuhe von Meindl (Link zu Amazon) gefunden. Diese sind wasserdicht und mit den richtigen Wollsocken, halten sie anscheinend auch warm.

7. Mütze und Schal

Eine schöne Wollmütze und ein Schal braucht man natürlich auch, wenn man sich im Winter einerseits außerhalb des Dachzeltes bewegt und andererseits nachts beim Schlafen, weil sehr viel Hitze direkt vom Hals-, Schulter- und Kopfbereich entweicht.

Es empfiehlt sich mindestens zwei Mützen und zwei Schals zu haben. Einmal zum Schlafen und einmal für draußen, damit mit man zum Beispiel nicht mit der vom Lagerfeuer verrauchten Mütze ins Bett muss. Wenn einen das nicht stört, dann reicht eine Mütze aus.

Dachzelt wintertauglich machen

  1. Schlafsack
  2. Wärmflasche
  3. Isomatte
  4. Wolldecke, Schaf- oder Rentierfell
  5. Thermohaube
  6. Silikon-, Enteisungspray und Eiskratzer

Kleidungsmäßig sind wir fürs Dachzelten im Winter bereits gut ausgerüstet und nun machen wir uns daran, auch das Dachzelt winterfest zu machen.

Auch hier müssen wir wieder an die Feuchtigkeit denken. Das heißt, dass wir auf jeden Fall nachts das Zelt nicht hermetisch abschließen dürfen, sondern es soll einen Luftaustausch geben. Einfach für leichten Durchzug sorgen.

Gleichzeitig aber isolieren wir so gut wie möglich die Wände und vor allem den Boden des Dachzelts, damit von dort keine Kälte einwirken kann.

Ganz ganz wichtig, falls du das noch nicht in deinem Dachzelt hast, gibt es die 3D-Mesh-Unterlage unter der Matratze, die dafür sorgt, dass eventuell angesammeltes Kondenswasser nicht von der Matratze aufgesaugt wird. Zudem sorgt es für eine schönen Luftpolster (also auch Isolation) unter der Matratze.

Bei Gisa Tex habe ich für die Leser dieses Blogs einen 10% Rabatt auf alle Produkte bekommen, somit auch auf die 3D-Mesh-Unterlage (Link zu Gisa Tex Webseite).

Einfach beim Kauf diesen 10% Gutscheincode angeben: GTAL2020oc

1. Wintercamping im Dachzelt mit dem richtigen Schlafsack

Beim Schlafsack sollte man darauf achten, dass der Komfortbereich (findet man meistens auf der Hülle des Schlafsacks) an den kalten Termperaturen angepasst ist.

Es gibt auch die Angabe über den Limit- und Extrembereich.

Der Komfortbereich beschreibt jene Temperaturen, bei welchen ein Durchschnittsmensch im Schlafsack noch mollig warm hat.

Kommt man in den Limit- und Extrembereich wird’s schon eher kalt.

Im Schlafsack selbst kann man wieder das Zwiebelprinzip anwenden, indem man sich noch ein Inlet (Link zu Amazon) zulegt, welches zusätzlich Wärme und Schlafkomfort bietet, besonders wenn die Oberfläche im inneren des Schlafsacks für die nackte Haut nicht angenehm ist.

Wenn es beim Dachzelten im Winter mit Schlafsack trotzdem noch zu kalt sein sollte, sorgt eine Wolldecke im Fußbereich im Inneren des Schlafsacks für zusätzliche Wärme.

Kleider und Schuhe sollten auch noch mit den Schlafsack passen, damit diese am nächsten Tag schon warm sind und nicht kalt angezogen werden müssen.

Wenn du zu zweit Wintercamping im Dachzelt machst, bietet sich ein Doppelschlafsack an, der nochmal wärmer ist, da die Wärme nicht nur von einem, sonder von zwei Körpern ausgeht. Zudem hat dieser auch noch augenscheinlich weitere Vorteile…

Dieser Doppelschlafsack (Link zu Amazon) ist zum Beispiel sehr günstig.

2. Wärmflasche beim Dachzelten im Winter

Die Wärmflasche ist ein geniales Teil, das dich über die ganze Nacht warm hält. Manchmal ist sie auch morgens noch spürbar warm.

Die Wärmflasche gibt man am besten vor dem Schlafen bereits in den Schlafsack, sodass wenn du dann nachts nach dem Feiern rund ums Lagerfeuer, in dein Dachzelt steigst, du bereits einen schön gewärmten Schlafsack vorfindest.

Für den Doppelschlafsack bietet sich ein Wärmeschlauch (Link zu Amazon) an und es gibt sogar eine Wärmflasche (Link zu Amazon) die sich an den Nacken und die Schultern schmiegt.

Bereits an diesem Punkt solltest du es angenehm warm beim Dachzelten im Winter haben.

Aber man kann noch mehr machen.

Es geht weiter.

3. Isomatte für die Thermoisolierung des Dachzelts im Winter

Mitunter das unangenehmste beim Dachzelte ist es, wenn die Kälte von unten kommt.

Um das zu verhindern kann man zum Beispiel Styroporplatten unter die Matratze legen. Dabei am besten im Baumarkt nach dem Thermoisolierungswert fragen. Je kleiner dieser Wert, desto besser schützt das Styropor vor Kälte.

Das würde ich aber nur tun, solltest du beim ersten Mal feststellen, dass die Isomatte nicht ausreichend war. Es sollte am besten eine silberbeschichtete Isomatte sein, welche du einfach auf die Matratze legst. Die Silberbeschichtung sollte nach oben zeigen, weil diese die Wärme abstrahlt.

Ich meine zum Beispiel so eine Isomatte (Link zu Amazon). Die sind auch sehr günstig und es gibt sie in fast allen Größen.

Mit diesen Isomatten kann man zudem auch die Seitenwände des Dachzelt isolieren. Einfach mit Klebeband befestigen. Dann sollte es ca. 5-6 Grad wärmer im Zelt sein. Das ist zum Beispiel eine Alternative zu den oft teueren Thermohauben oder Innenzelte für Dachzelte.

4. Decke: Zusätzliche Isolierung der Matratze beim Dachzelten im Winter

Für eine zusätzliche Isolierung der Matratze beim Dachzelten im Winter, kann eine Wolldecke oder eine Daunendecke ohne Baumwollüberzug dienen. Der Baumwollüberzug ist nämlich wieder feuchtigkeitsanfällig.

Alternativ zu den Decken sind auch Schaf- und Rentierfelle sehr beliebt, denn auch sie bieten extrem viel Wärme. Schaffelle gibts zum Beispiel bei Ikea.

So gibt man einfach über die Isomatte eine weitere Schicht an Decken oder Fellen.

Zwischen den einzelnen Schichten von Isomatte, Wolldecke und Schlafsack dient dann wieder die Luft als zusätzlicher thermoisolierender Faktor.

Wer nun immer noch zu kalt hat oder einfach so tief winterliche Temperaturen herrschen, der kann noch eine warme Decke über den Schlafsack drüber geben.

Eine praktische Sache ist das “Gestaltenwandler-Kissen” (Link zu Amazon), das man in eine Decke umwandeln kann. So hat man immer eine Notdecke dabei, wenns mal kälter wird und das nicht nur im Winter.

Eine weitere Möglichkeit ist es eine Heizdecke (Link zu Amazon), welche mit 12 V betrieben wird und einfach an den Zigarettenanzünder angesteckt werden kann. Eine solche Heizdecke wärmt einen dann schön durch die ganze Nacht.

Der Nachteil ist, dass man dafür eine zweite Batterie braucht. Ansonsten läuft man Gefahr, dass das Auto am nächsten Tag nicht mehr anspringt.

5. Thermohaube fürs Dachzelt im Winter

Einige Dachzelthersteller bieten auch Thermohauben oder Innenzelte für ihre Modelle an. Dieses Zubehör ist meist recht teuer. Die Meinungen teilen sich über ihre Funktionalität. Einige sind davon begeistert, andere wiederum kommen auch ohne diesen Zusatz im Winter gut klar.

Ich denke, so eine Thermohaube könnte bei starkem Wind nützlich sein. Aber das muss man für sich testen, weil es auch ganz darauf ankommt, wo und bei welcher Kälte man im Winter mit dem Dachzelt unterwegs ist.

6. Dachzelten im Winter: Silikon-, Enteisungspray und Eiskratzer

Ich denke die Maßnahmen zum Schutz vor Kälte haben wir an diesem Punkt ausreichend behandelt. Dafür sollte also gesorgt sein.

Kommen wir nun zur Pflege des Dachzelts im Winter.

Damit dein Dachzelt das Wintercamping auch gut übersteht und nichts kaputt geht, empfiehlt es sich die Reisverschlüsse, die Scharniere und die Leiter mit Silikonspray zu behandeln. Sprich alle beweglichen Teile einzufetten, damit sie bei der Benutzung nicht kaputt gehen.

WD 40 (Link zu Amazon) sollte man immer dabei haben. Ist ein Allzweckspray, das:

  • vor Korrosion schützt.
  • Fett, Ruß, Öl und Schmutz entfernt.
  • bewegliche Teile schmiert.
  • Wasser verdrängt.
  • festgefrorene oder rostige Metallteile freisetzt.
  • das man einfach auf das zu behandelnde Teil sprüht.

Ein Eiskratzer oder Schneebesen (Link zu Amazon) mit langem Stiel sollte auch zur Ausrüstung gehören. Der Eiskratzer sollte einen langen Stil haben, damit du zum Beispiel das offene Zelt gut von Eis und Schnee befreien kannst.

Dachzelten: Welcher Campingkocher für den Winter?

Bild: eliasvetter.ch
  1. Gaskocher
  2. Benzin und Multifuelkocher
  3. Spirituskocher
  4. Hobo Kocher

Besonders beim Dachzelten im Winter ist es wichtig, dass wir unserem Körper ausreichend Energie zuführen, d.h. gut essen und heiße Getränke zu uns nehmen.

Denn je kälter es ist, desto mehr braucht der Körper Energie.

Damit wir das auch tun können, braucht es den richtigen Kocher dazu, denn nicht jeder Kocher ist für den Winter geeignet.

Schauen wir uns kurz die verschiedenen Kochervariaten fürs Wintercamping, also auch mit dem Dachzelt, an.

1. Gaskocher und Dachzelten im Winter

Für den extrem kalten Winter sind Gaskocher nicht zu empfehlen. Jedoch für den moderaten Wintereinsatz kann man sich gut verwenden. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass die Gaskartusche auch einen Propangasanteil hat.

Wenn es nur eine Butangaskartusche sein sollte, kann das Gas bei niederen Temperaturen nicht mehr fließen. Oftmals besteht das Gasgemisch sowohl aus Butan, Isobotuan und Propan. Der Siedepunkt von Butan ist bei -1 °C. Isobutan liegt bei -11,7 °C und Propan bei -42 °C. Unter dem jeweiligen Siedepunkt verdampfen die Gase nicht mehr und dann funktioniert auch der Kocher nicht.

Deshalb ist der Gaskocher für den Einsatz beim Dachzelten im Winter nur bedingt geeignet, weil du dir die richtige Gaskartusche (Link zu Amazon) dazu kaufen musst.

Kleiner Tipp: Sollte deine Gaskartusche wegen der Kälte nicht funktionieren, kannst du Handwärmer (Link zu Amazon) verwenden, um die Kartusche aufzuwärmen.

2. Benzinkocher/Multifuelkocher und Dachzelten im Winter

Die meisten Benzinkocher sind eigentlich Multifuelkocher. Sie werden häufig auf harten Wintertouren benutzt. Das Benzin brennt auch bei niedrigen Temperaturen sehr, jedoch muss der Kocher etwas vorgeheizt werden, damit das Benzin auch vergasen kann.

Benzinkocher erfordern zudem etwas mehr Pflege, da sie komplizierter aufgebaut sind und auch beim Vorwärmen des Kochers ist Vorsicht geboten, denn dabei können leicht Stichflammen entstehen (Nachteil).

Der Vorteil ist, dass sie eine enorme Hitze erzeugen und somit das Kochen in der Kälte leichter machen.

Der Benzinkocher ist für den Einsatz beim Dachzelten im Winter nur bedingt geeignet, aber nur weil es etwas für Fortgeschrittene ist und man sich etwas mehr mit der Materie beschäftigen muss.

Marken die “gute” Benzinkocher produzieren sind Optimus, Primus und MSR (Link zu Amazon).

3. Spirituskocher beim Dachzelten im Winter

Wer auf Nummer sicher gehen will legt sich einen Spiritusbrenner zu. Sein Wirkungsgrad, sprich seine Hitzeleistung, ist nicht sehr hoch, aber es ist ein robuster und zuverlässiger Kocher.

Wenn du also keinen Schnee schmelzen musst und dein eigenes Wasser und Zeit dabei hast, dann ist ein Spiritusbrenner wie zum Beispiel der Klassiker Trangia eine gute Wahl.

Ich meine ein Trangia sollte sowieso Teil der Ausrüstung sein. Den kann man immer brauchen. Der Trangia (Link zu Amazon) ist bei sehr vielen Outdoor-Begeisterten sehr beliebt.

4. Hobo/Holzbrenner und Dachzelten im Winter

Die Holzbrenner sind einfach geil. Mir gefallen sie. Wenn man die Möglichkeit hat Holz zu suchen oder genügend Holz mitnehmen kann, dann finde ich die Hobos (Link zu Amazon) eine coole und besonders schöne Sache.

Auf Holzfeuer zu kochen ist einfach etwas ganz Besonderes. Vor allen Dingen im Winter!

Dachzelt im Winter beheizen

Leute die das Dachzelt wirklich viel im Winter nutzen und das Ganze auch noch mit Sport verbinden, bauen sich selbst eine Heizung ein. Zum Beispiel gibt es einige Videos auf Youtube, wo Leute sich die Planar 2D Dieselheizung in eine Box eingebaut haben und mittels Schleuchen dann das Dachzelt oder das Auto beheizen.

Der Vorteil ist, dass man die Feuchtigkeit gut aus Klamotten, Schlafsack, Zelt und Auto rausgeht.

Als Alternative bietet sich auch eine Standheizung fürs Auto an. So kann man zum Beispiel die feuchten Klamotten im Auto trocknen und sich bei Bedarf auch mal schnell im Auto aufwärmen.

Eine Standheizung kann man sich einfach bei der lokalen Autowerkstätte einbauen lassen.

Auto fürs Dachzelten im Winter durchchecken

Zu guter Letzt noch ein paar Hinweise für das Auto im Winter, damit man auch immer sicher mit dem Dachzelt am Zielort ankommt.

  1. Winterreifen montieren, Schneekette dabei haben.
  2. Zustand Ladebatterie überprüfen
  3. Glasreiniger für die Scheibe innen und außen
  4. Eiskratzer
  5. Türgummis mit Silikonspray behandeln, damit diese nicht brüchig werden.
  6. Scheibenabdeckung (Link zu Amazon) gegen den Frost.
  7. kleiner Besen, am besten mit Pferdehaaren (sehr weich und zerkratzen den Lack nicht)
  8. Taschenlampe Cree-LED
  9. Enteiser für die Scheiben
  10. Alle Flüssigkeiten kontrollieren lassen und nachfüllen.

Schlusswort

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Ideen liefern, wie du sicher und vor allem schön warm auch im Winter dich mit dem Dachzelt rauswagen und Abendteuer erleben kannst.

Bei Fragen kannst du mich auch jederzeit über Email erreichen.

Viel Spass im Schnee!

PS:

Hier die versprochene Checkliste zum Download

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