Was kosten Dachzelte? (mit 23 Preis-Beispielen)


Es gibt so viele verschiedene Modelle von Dachzelten auf dem Markt, dass es schwer ist den Überblick zu behalten. Manche Leute wollen ein Faltdachzelt für ihre Offroad-Expeditionen und andere wollen mit dem Hartschalendachzelt und der ganzen Familien in den Urlaub fahren. Aber egal, welche Vorlieben du hast, ein entscheidender Faktor sind die Kosten eines Dachzelts.

Was kosten Dachzelte? Dachzelte kosten zwischen € 770,00 und € 8.000,00, je nach Art und Ausstattung. Ein einfaches Faltdachzelt bekommt man ab € 800,00, wobei ein einfaches Hartschalendachzelt mindestens € 1.700,00 kostet. Der Preis für ein Hybriddachzelt beginnt bei € 1.500,00.

Wie du hier schon siehst kosten Dachzelte eine ganze Stange Geld. Für den einen mag es wenig sein und für den anderen viel. Gleichzeitig gibt es eine relativ große Preisspanne von rund € 800,00 bis € 8.000,00.

Ein Dachzelt zu kaufen ist eine kleine Investition und das Finden des richtigen Dachzelts in der gewünschten Preisklasse erfordert Zeit und Recherche.

Wenn du eventuell noch nicht sicher bist, ob ein Dachzelt auch das Richtige für dich ist, kannst du es in Erwägung ziehen dir ein Dachzelt auszuleihen. Eine kurze Google Anfrage mit zum Beispiel “Dachzelt mieten + Ortschaft” liefert dir gleich Möglichkeiten fürs Mieten eines Dachzeltes in deiner Nähe.

Wenn du einen Italienurlaub mit dem Dachzelt machen willst, dann kannst du das Dachzelt auch direkt dort bei Vivishare.net mieten und einfach mal das Dachzelten erleben. Es handelt sich um eine Plattform bei der private Personen ihre Dachzelte vermieten. Wenn du zum Beispiel in die Toskana fährst, kannst du schauen, ob auf dem Weg dahin oder dort jemand sein Dachzelt vermietet. Somit musst du es nicht von Deutschland nach Italien und wieder zurück schleppen.

23 Dachzelte und was sie kosten (Stand: 2020)

  1. Ocean-Cross Carmargue (Faltdachzelt): € 768,00
  2. Oryx Classic (Faltdachzelt): € 799,00
  3. Longroad Campers Voyager 120 (Faltdachzelt): € 895,00
  4. Ocean-Cross Gobi 140 (Faltdachzelt): € 944,00
  5. Offroad Manni Dachzelt 140 (Faltdachzelt): € 1.049,00
  6. Front Runner Feather-Lite (Faltdachzelt): € 1.095,00
  7. Gordigear Dachzelt RT01 (Faltdachzelt): € 1.100,00
  8. Beduin Tents Classic 130 (Faltdachzelt): € 1.345,00
  9. Nakatanenga Roof Lodge Evolution 2 140 (Faltdachzelt): € 1.489,00
  10. Prime Tech Dachzelt 125 (Hartschale): € 1.699,00
  11. Gentle Tent Roof (aufblasbares Dachzelt): € 2.117,80
  12. Autohome Overland Small (Faltdachzelt): € 2.269,00
  13. Autohome Columbus Small (Hartschalendachzelt): € 2.479,00
  14. NaitUP La Hussard Quatrö (Hybriddachzelt): € 2.890,00
  15. James Baroud Space Evolution XXL (Hartschalendachzelt): € 2.899,00
  16. Autocamp Freelife Sport 140 (Hartschalendachzelt): € 3.295,00
  17. Treeline Redwood (Faltdachzelt): € 3.490,00
  18. Alu-Cab Expedition 3 (Hartschalendachzelt): € 3.690,00
  19. TransMantica MRT01 (Hybriddachzelt): € 3.950,00
  20. iKamper Skycamp 2.0 Rocky Black Edition (Hybriddachzelt): € 4.480,00
  21. Autocamp Familiy 190 (Hybriddachzelt): € 5.145,00
  22. Autohome Columbus Carbon Fiber Medium (Hartschalendachzelt): € 5.469,00
  23. Autocamp Travel Deluxe (Hybriddachzelt): € 7.995,00

Warum diese Preisunterschiede bei Dachzelten?

  • Ruf des Herstellers: Autohome, Autocamp, Alu-Cab und James Baroud sind zum Beispiel alteingesessene Marken, welche alle schon über 20 Jahre Erfahrung auf dem Dachzeltmarkt haben. Natürlich können sie durch ihren guten Ruf höhere Preise verlangen. Gleichzeitig bieten sie aber auch eine durchwegs hohe Qualität an. iKamper hingegen hat es geschafft sich innerhalb weniger Jahre einen guten Ruf aufzubauen und auch diese Marke befindet sich im oberen Preissegment auf dem Dachzeltmarkt. Ich würde mal sagen, gutes Marketing gepaart mit einem guten Produkt.
  • Größe des Dachzeltes: Dass die Größe des Dachzelts sich auf den Preis niederschlägt, ist eine offensichtliche Sache. Bei einem größeren Zelt ist schlichtweg einfach auch die Menge der verarbeiteten Materialien größer. Dadurch ist es notgedrungen im Verhältnis zum kleineren Modell schwerer, braucht mehr Platz bei der Lagerung und folglich steigen zum Beispiel dadurch Transport- und Lagerkosten.
  • Nutzerfreundlichkeit: Grundsätzlich gilt je bedienungstauglicher… oder sagen wir besser, je durchdachter ein Dachzelt ist, desto höher ist der Preis. Die Entwicklung eines Dachzeltes braucht seine Zeit und besonders braucht es Erfahrungswerte. Man baut einen Prototyp, testet ihn unter allen Bedingungen und bemerkt seine Schwachstellen (Wasserlecks, Unebenheiten in der Verarbeitung, etc.), welche man dann in der nächsten Version verbessert. Jede Verbesserung bedeutet immer auch eine Umstellung des Produktionsprozesses, welcher wiederum die Kosten hochtreibt. Eventuell müssen neue und bessere Materialien gesucht und eingesetzt werden. Tendenziell ist es folglich so, dass ältere Marken, die durchdachteren Dachzelte bauen.
  • Materialien und Verarbeitungsqualität: Besonders am Anfang ist es nicht leicht ein gutes Dachzelt von einem schlechten Dachzelt zu unterscheiden. Dafür braucht es schon einiges an Recherche. Aber die online Recherche ist limitiert, weil man sich auf Daten und Fakten der Hersteller verlassen muss. Jeder baut natürlich das beste und schönste Zelt ;-). Der Produzent eines Dachzelt kann aus einer Vielzahl an verschiedenen Materialien wählen. Möchte hier nur ein paar Beispiele nennen: Scharniere aus Plastik, Alu, Stahl, Stahl lackiert, Edelstahl oder hochlegierter Edelstahl; Scharnierdicke 2mm, 3mm oder 4mm, Scharniergröße 8-20cm. Zum Beispiel je größer die Scharniere, desto größer das Faltdachzelt; der Boden kann ein Sandwichboden mit Alustärken von 0,3 mm, über 0,5 mm, bis zu 1,2 mm sein, oder ein Boden mit Bienenwabenstruktur aus Kunststoff oder Alu. Er kann aber auch aus Holz (z.B.mehrfach verleimtes Bootssperrholz beim Autocamp Travel Deluxe Dachzelt) oder GFK/FRP Kunststoff sein. Und alles hat andere Anschaffungspreise. Der Zeltstoff kann sein aus reinem Polyester oder aus einem Gemisch aus Polyester und Baumwolle (10/90 bis 80/20), Stoffdicke kann von 190g/m2 bis 310g/m2 und manchmal sogar 400g/m2 betragen. Dann geht es weiter mit der Stärke der Alugerüsts, welche von 15 bis 30 mm betragen können. Und so geht es mit den ganzen Bauteilen weiter. Ein Detail auf das man achten sollte ist, ob die Löcher für die Abspannstangen mit Edelstahlaufnahmen verstärkt sind, damit der Federstahl nicht die Alubodenplatte kaputt machen kann.
  • Zubehör: Sprich all die Dinge, ohne die ein Dachzelt immer noch ein Dachzelt ist, wie: integrierte LED-Leuchten, Innentaschen, Schuhtaschen, Staunetze, Dachfenster, Vorzelte, Gepäckträger, 3D-Mesh-Unterlagen, mehr als einen Eingang, etc. Für dieses “Zubehör” kann der Produzent auch mehr Geld im Verhältnis zu einem anderen Dachzelt verlangen, welches diese Extras nicht hat. Und meistens ist der wahrgenommene Wert dieses Zubehörs größer als der tatsächliche Materialwert. Aber das ist nicht abwertend gemeint, sondern einfach objektiv. Für mich als Käufer ist der wahrgenommen Wert wichtiger bzw. das gute Gefühl, das mir das neu erworbene Dachzelt geben kann.

Verschiedene Dachzeltarten und ihre Preise

Faltdachzelt: Prime Tech Extended 140: € 1.149,00
Hartschalendachzelt (Muschel): Femkerooftoptents Hopper: € 1.849,00
Hybriddachzelt: OLC Adventure 2+2: € 2.699,00

Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten von Dachzelten auf dem Markt. Damit du eine bessere Kaufentscheidung treffen kannst, werden wir im nächsten Abschnitt auf die einzelnen Variationen eingehen. Ich werde versuchen dir dabei behilflich zu sein, herauszufinden, welcher Typ am besten für dich geeignet ist.

Faltdachzelte

Wie wir bereits gesehen haben, bekommt man ein Faltdachzelt bereits mit weniger als € 1.000,00. Es ist eigentlich das perfekte Einsteigerzelt, um zu erfahren, ob das Dachzelten etwas für dich ist oder nicht. Gleichzeitig hält sich die Investition in Grenzen. Es sei denn du startest mit mit dem Treeline Redwood für € 3.490,00 durch. Es öffnet sich, wie der Name schon sagt, indem du es auffaltest wie ein Buch.

Faltdachzelte sind aber nicht nur günstiger, sondern sie haben auch andere Vorteile:

  • Sie sind innen geräumiger
  • Sie brauchen weniger Platz auf dem Autodach
  • Haben oftmals einen überdachten Einstieg
  • Ein Vorzelt kann direkt angebracht werden
  • Innenhöhe tendenziell größer

Hartschalendachzelte

Um ein Hartschalendachzelt zu bekommen, musst du bereits mehr bezahlen. Hartschalendachzelte beginnen bei knapp unter € 2.000,00. Mehr dazu in meinem Beitrag “Die besten Hartschalen-Dachzelte unter € 2.000“.

In die Kategorie der Hartschalendachzelte fällen drei Typen.

Das Hartschalendachzelt das sich parallel öffnet. Es zeichnet sich dadurch aus, dass der ganze Innenraum gleich hoch ist. Im Schnitt so zwischen 80-90 cm. Im Grunde genommen genau so hoch, dass man noch aufrecht darin sitzen kann.

Das Hartschalendachzelt das sich wie eine Müschel (oder Dreieck) öffnet. Diese Art bietet ein besseres Raumgefühl, da eine Seite oftmals bis zu 145 cm hoch sein kann. Dabei erhöht sich jedoch die andere Seite nicht (Beispiel oben im Bild).

Ausnahme ist das James Baroud Space Evolution, welches sich auch auf der tieferen Seite leicht anhebt.

Als dritte Unterart gibt es das Hybriddachzelt. Das Hybriddachzelt sieht im geschlossenem Zustand aus wie ein ganz normales Hartschalendachzelt, aber es öffnet sich wie ein Faltdachzelt. Es verbindet sozusagen die Vorteile von beiden Welten (Beispiel im Bild oben).

Die Vorteile eines Hartschalendachzeltes sind auch gleichzeitig die Nachteile des Faltdachzeltes und umgekehrt:

  • einfacher und schneller Auf- und Abbau (der wohl ausschlaggebendste Punkt und wohl auch jener, welcher die höheren Preise rechtfertigt)
  • trocknet schneller, da weniger Stoff verwendet wird
  • aus demselben Grund ist es weniger windanfällig
  • oftmals bessere Aussicht
  • festes, isoliertes Dach
  • oftmals kann auf dem Dach des Dachzeltes zusätzliche Ladung angebracht werden (siehe Alu-Cab Expedition 3)

Aufblasbare Dachzelte

Ja, es gibt auch aufblasbare Dachzelte. Wenn ich an aufblasbare Dachzelte denke, fallen mir immer die aufblasbaren Stand Up Paddles ein!

Wenn sie optisch nicht so hässlich wären (meine ganz persönliche Meinung!), dann würde ich mir eines zulegen. Denn abgesehen vom relativ hohen Preis, kann sie keiner schlagen, wenn es um das Thema Packmaße und Gewicht geht.

So ein aufblasbares Dachzelt könnte man von der Größe her in den Kofferraum eines VW Golfs legen und das Gewicht beträgt lediglich 25 kg (GT Roof).

Als Anbieter von aufblasbaren Zelten sind mir nur zwei geläufig und zwar Gentle Tent und Fjordsen. Wobei beim Fjordsen der Vorteil des geringen Gewichts nicht vorhanden ist. Optisch sind sie aber etwas schöner.

Beide Anbieter befinden sich im höheren Preissegment und wahrscheinlich auch deshalb, weil meines Wissens nur sie aufblasbare Dachzelte herstellen.

Wenn du noch ein kleines bisschen tiefer in die Unterschiede der einzelnen Dachzelttypen einsteigen willst (Auf-und Abbaumechanismen, Materialien, Vor- und Nachteile), dann verweise ich dich auf diesen Beitrag.

Schlusswort

Wenn du also Vorhast ein Dachzelt zu kaufen, dann gilt es vor allem auf die Details zu achten, um dein zukünftiges Dachzelt mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und besonders einem guten Gefühl kaufen zu können.

Das gute Gefühl kann dir aber kein Datenvergleich geben, sondern nur die Tatsache, dass du es auch selbst zumindest mal anfassen konntest.

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