14 Dinge die beim Angeln nicht fehlen dürfen


Mit jedem Angelausflug verbessert sich meine Packliste und somit die Zusammenstellung der Ausrüstung, welche ich zum Angeln mitnehme. Angeln ist so schön, weil es so individuell ist und viel Platz für Kreativität bietet. Deshalb ist es schwierig die EINE Packliste für alle Situationen zusammen zu stellen. Jedoch gibt es ein paar Dinge die jeder Angler, egal welche Methode und egal welche Angelsituation, dabei haben sollte.

Zum Angeln nimmt man folgende Dinge mit:

Angeldokumente, Sonnenbrille, UV-Schutzkleidung, Abhackmatte, Angelrute- und Rolle, Kunst- oder Naturköder, monofile Angelschnur, Kleinteilebox, Allzweckschere, Arterienklemme, Fischtöter, Messer, Bauwolltuch und Kescher.

Wenn du diese Dinge dabei hast, bist du beim Angeln hoch flexibel und kannst dich den Gegebenheiten vor Ort anpassen. Du hast für den Abend Spinnfischen auf Raubfische eingeplant und sie wollen gerade nicht beißen? Kein Problem, denn du hast alles dabei um spontan auf Köderfische zu angeln.

1. Dokumente: Angelschein und Angelkarte

Das Angeln in den allermeisten Gewässern erfordert irgendeine Form von Erlaubnis.

Ein Angelschein ist deshalb die Grundvoraussetzung, damit du an den gängigen Gewässern angeln darfst.

Zudem bedarf es noch oft einer Angelkarte, wovon es oftmals Tageskarten und manchmal nur Jahreskarten gibt.

Sollte du ohne Erlaubnis von einem Fischereiaufseher erwischt werden, kann es in den meisten Fällen schnell teuer werden.

Zudem musst du ja für die Fangstatistik deine gefangenen Fische in die Angelkarte eintragen.

Wenn du das nicht gleich nach jedem Fang machst und der Aufseher dich mit nicht eingetragenen Fischen erwischt, kann er dir ebenfalls ungewünschte Probleme machen.

Also mach es richtig und habe die nötigen Dokumente für’s Angeln dabei.

2. Sonnenbrille (Polbrille): Augen schützen und Fische sehen

Polarisationsbrille beim Angeln

Die Polarisationsbrille beim Angeln ermöglicht eine bessere Sicht in und übers Wasser. Durch diese Brille sieht man Fische, die andernfalls durch die Lichtreflexionen auf dem Wasser nicht sichtbar wären.

Ein Polbrille dient aber auch dem UV-Schutz, um bleibende Schäden an Horn- und Netzhaut nicht zu riskieren.

Da die UV-Strahlen vom Wasser reflektiert werden und somit auch von unten kommen, brauchst du eine Polarisationsbrille die das untere Blickfeld abschließt. Am besten ist, wenn der untere Teil des Brillenrahmens knapp die Haut berührt.

Es gibt eigene Polbrillen sowohl für gutes, als auch für schlechtes Wetter. Beim bewölkten Himmel hilft die Polbrille auch bei diffusen Licht die Bewegungen im Wasser gut zu erkennen.

3. UV-Schutz beim Angeln: Longsleeve, Angelschal und Schildkappe

Eine Schildkappe habe ich neben der Polbrille immer mit dabei. Die Hauptgrund ist für mich die bessere Sicht und der Schutz vor der Sonne ist zweitrangig. Bei leichtem Regen bin ich um meine Schildkappe auch froh.

Der Angelschal (Sungaiter) schützt hingegen deinen Nacken und das Gesicht vor den UV-Strahlen. Das ist besonders wichtig bei einem Angelausflug auf dem Boot wo die Sonne praktisch von allen Seiten auf dich einhämmert. Bei schnellem Platzwechsel verhindert der Angelschal, dass dein Gesicht mit Mücken verziert wird.

Der Sungaiter schützt dich aber auch im Herbst und Winter vor kaltem Wind.

Ein langärmliges Shirt (Longsleeve) ist ebenfalls Pflicht an sonnigen Angeltagen auf dem Boot. Besonders dann, wenn das Boot keinen eigenen Sonnenschutz hat.

Angelschal und Shirt sollten für maximalen UV-Schutz aus synthetischen Materialen sein. Baumwolle ist als Sonnenschutz weniger effektiv.

4. Abhackmatte oder breites Maßband ist beim Angeln Pflicht

Bei Karpfenangeln gehört eine Abhackmatte zur Standartausrüstung.

Bei den Raubfischangeln leider noch nicht.

Bei größeren Exemplaren von Zandern und Hechten hilft dir eine nasse Abhackmatte oder zumindest ein breites Maßband den Fisch zurück zu setzen, ohne seine empfindliche Schleimhaut zu verletzen.

Eine verletze Schleimhaut kann beim Fischen zu Keimen, Pilzen und Bakterien führen, woran der Fisch langsam und elend zu Grunde geht.

Optimal ist eine gepolsterte Abhackmatte, um Verletzungen durch plötzliche Schläge des Fisches zu minimieren.

Als Ansitzangler sollte man sich eine große und dick gepolsterte Abhackmatte mit Rändern zulegen, das ist das optimalste für die Fische.

Als Spinnangler ist man meistens in Bewegung und muss seine Ausrüstung zu klein wie möglich halten. Hier ist ein breites Maßband ein guter Kompromiss. Wenn du das ordentlich nass machst, kannst du damit auch große Hechte schonend abhacken und wieder zurück setzen.

5. Angelrute und Rolle: Spinnfischen und Ansitzangeln

Für’s leichte Spinnfischen auf Barsch, Forelle und Döbel eignen sich leichtere Ruten bis 20g Wurfgewicht sehr gut. Ich selbst fische mit einer 5-20g und einer 1-7g Rute auf genannte Raubfische. Empfehlenswerte Rutenlänge ist zwischen 1,90 und 2,40 m.

Die dafür geeignete Rolle ist eine 1000er bis 2500er.


Für’s Spinnfischen auf Zander und kleine bis mittlere Hechte eignen sich Ruten bis 60g Wurfgewicht. Empfehlenswerte Rutenlänge ist zwischen 2,10 und 2,70 m.

Die dafür geeignete Rolle ist eine 2500er bis 4000er.


Für’s Spinnfischen auf größere Hechte und Welse eignen sich Ruten rund um die 100g Wurfgewicht. Empfehlenswerte Rutenlänge ist zwischen 2,40 und 3,00 m.

Die dafür geeigente Rolle ist eine 4000er bis 6000er.


Für’s Allround-Posenangeln auf Fried- und Raubfische eignen sich Angelruten bis 60g Wurfgewicht mit einer Länge zwischen 3,60 und 4,20 m.

Für’s Allround-Grundangeln auf Fried- und Raubfische eignen sich Angelruten mit einem Wurfgewicht zwischen 60 und 80g und einer Länge zwischen 3,00 und 4,00 m.

Für die Ansitzangelei eignen sich Rollengrößen zwischen 2500 und 4000.

Dieser Artikel über Rutenlängen hilft dir die optimale Rutenlänge für dein Heimgewässer zu bestimmen.

6. Köderboxen für Kunst- und Naturköder

Köderbox Spinnfischen
Köderbox für Kunstköder

Es gibt nichts schöneres als eine sauber sortierte Kunstköderbox.

Am meisten Freude beim Spinnfischen habe ich dann, wenn ich mich am Vortag an den Küchentisch mit meiner Köderbox gesetzt habe.

Ich breite dann meine Köder aus und suche mir jene heraus dich ich dieses Mal gerne fischen möchte.

Dabei versuche ich mich so gut es geht zu limitieren und nicht zu viele Köder mitzunehmen.

Das führt dazu, dass ich den wenigen Ködern die ich dabei habe, auch genügend Zeit gebe, um einen Biss zu bekommen.

Für die Naturköder wie Köderfische, Würmer und Maden, nehme ich bei wärmeren Temperaturen gerne eine Kühltasche oder eine kleine Kühlbox mit.

Ein gute Auswahl an Grund- und Laufbleien sowie Schrotbleien darf beim Ansitzangeln für die verschiedenen Montagen nicht fehlen.


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7. Monofiles Vorfach immer in der Angeltasche

Monofile Angelschnüre für das Wechseln der Vorfächer

Monofile Angelschnur als Reserve für beschädigte oder abgerissene Vorfächer solltest du auf jeden Fall beim Angeln auch mit dabei haben.

Bist du als Spinnfischer mit geflochtener Hauptschnur unterwegs, dann knüpfst du entweder etwas Nylon oder Fluorocarbon vor der Hauptschnur, damit die Fische nicht von deiner grellen geflochtenen Hauptschnur verscheucht werden. Es gibt zwar auch naturfarbene geflochtene Schnüre, aber auch diese sind für die Fische sichtbar.

Auch beim Posen- und Grundangeln verwende ich ein monofiles Vorfach, aber aus Nylon.

Die Länge des Vorfachs bestimmts du. Ich verwende in den meisten Fällen etwa 70 bis 100 cm Fluorocarbon-Vorfach.

In diesem Artikel über Angelschnüre kannst du nachlesen, welche Schnur zu welchen Raubfisch passt und was eine monofile Nylonschnur von einer monofilen Fluorocarbonschnur unterscheidet.

8. Kleinteilebox beim Angeln für Wirbel, Karabiner, Haken & Co.

Meine Kleinteilebox ist beim Angeln immer dabei

Eine Kleinteilebox solltest du ebenfalls immer dabei haben.

Warum?

Stell dir vor du stehst am Wasser, wirfst aus und beim Einholen bleibt dir der Köder hängen. In der Folge reisst deine Schnur, im besten Fall am Vorfach, samt Wirbel, Karabiner, Haken und Angelbleie.

Um weiter angeln zu können, musst du dir die Montage neu zusammen stellen.

In die Kleinteilebox beim Spinnfischen kommt deshalb Wirbel, Karabiner, Haken, Angelblei, Glas- und Gummiperlen, damit nicht nur ein neuer Kunstköder angehängt werden kann, sondern eine Finesse-Montage neu gebaut werden kann.

Die Kleinteilebox für’s Ansitzangeln ist etwas anders zusammen gestellt, denn dabei verwende ich andere Haken und Bleie. Gummistopper für die Posen kommen ebenfalls zum Einsatz.

Hier findest du einen Artikel der dir einen kompletten Überflick über’s Raubfischangeln gibt.

9. Allzweckschere für alle Angelsituationen

Allzweckschere, der beste Freund des Anglers

Eine Allzweckschere beim Angeln ermöglicht dir

  • Widerhaken zu entfernen
  • Angelbleie an der Schnur zu befestigen
  • Knoten festzuziehen
  • Schnüre durch zu schneiden
  • nicht tief sitzende Haken entfernen

Ohne Allzweckschere würde ich niemals ans Wasser gehen.

10. Hakenlöser ist Pflicht und muss in die Angeltasche

Arterienklemme für das sichere Entfernen tiefsitzender Haken beim Angeln

Als Hakenlöser für tiefersitzende Haken verwende ich eine sogenannte Arterienklemme.

Wie du sehen kannst, ist die Arterienklemme länger als die Allzweckschere und verfügt außerdem über einen Klemmmechanismus.

Dieser Klemmmechanismus hilft dir dabei den Haken besser lösen zu können, ohne gleichzeitig die Enden festhalten zu müssen.

Eine Arterienklemme ist auch sehr schmal und kommt so leichter in den Rachen des Fisches.

11. Fischtöter gehört zur Grundausrüstung beim Angeln

Ein Fischtöter ist ein kurzer massiver Gegenstand mit rutschfestem Griff und wird zur Betäubung des Fisches verwendet.

Wenn der geangelte Fisch maßig ist und dem Gewässer entnommen werden kann, gehört zur weidgerechten Tötung des Fisches die vorangegangene Betäubung.

Anschließend kann der gefangene Fisch durch einen Kiemenschnitt, Herzstich oder durch Ausweiden getötet werden.

12. Scharfes Messer oder Schere dürfen beim Angeln nicht fehlen

Scharfes Messer Teil der Angelgrundausrüstung

Ein scharfes Messer darf bei keiner Outdoor-Aktivität fehlen und schon gar nicht beim Fischen.

Vor allem dient es der sauberen Tötung und dem Ausweiden des entnommen Fisches.

Manche Angler verwenden für den Kiemenschnitt auch eine Schere. Dabei schneiden sie die Verbindungsstelle der Kiemen am unteren Kopfende des Fisches durch.

13. Kescher muss beim Angeln griffbereit sein

Gummierte Kescher sind heutzutage Standart beim Angeln

Der Kescher (oder auch Feumer) ist ein Netz mit Griff, welches dem Angler ermöglicht einen Fisch schonend zu landen.

Jedem Angler dem weidgerechtes Fischen wichtig ist, verwendet auch bei kleineren Fischen ein Kescher.

Ein Kescher ist besonders dann hilfreich, wenn du erkennst, dass der Fisch nicht maßig ist. In diesem Fall lässt du den Kescher samt Fisch im Wasser und hakst in ab.

Aber der Kescher dient hauptsächlich der Landung von großen Fischen.

Ich empfehle dir einen gummierten Kescher zu kaufen. Durch die Gummierung kannst du Haken leichter lösen und es entstehen keine unangenehmen Gerüche.

14. Baumwolltuch zur Aufbewahrung der gefangenen Fische

Zur Aufbewahrung der gefangenen Fische nehmen Angler oftmals einfach einen Plastiksack.

Jedoch ist das nicht der optimale Weg um gefangene Fische länger Frisch zu halten.

Viel besser funktioniert ein feuchtes Baumwolltuch in das der gefangene Fisch eingewickelt wird.

Und wenn du es ganz perfekt machen willst, dann kannst du den Fisch noch vorher ausweiden und dann erst in feuchte Baumwolltuch geben. Dann den Fang natürlich nicht in der Sonne liegen lassen, sondern an einem schattigen Plätzchen lagern.

Auf diese Weise entwickelt der Fisch keine Gerüche und bleibt dir bis zum Ende deines Angeltages frisch.

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